VDV: Stabile Güterverkehrsleistung 2024 – keine Kündigungswelle beim D-Ticket
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) rechnet damit, dass im Gesamtjahr 2024 die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr mit 135,2 Mrd. tkm stabil gegenüber dem Vorjahr (2023: 135,0 Mrd. tkm) geblieben ist.
Das sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann bei der heutigen (10.02.2025) Jahrespressekonferenz des Verbandes in Berlin. Angesichts der großen Herausforderungen bei den Rahmenbedingungen für die Schienengüterverkehrsunternehmen sei das „durchaus ein Erfolg“, so Wortmann. Wie herausfordernd die Lage sei, zeige eine Umfrage, bei der 94 % der Schienengüterverkehrsunternehmen angegeben hätten, dass sie „nicht wirtschaftlich erfolgreich arbeiten“, berichtete VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Im ÖPNV sind die Fahrgastzahlen laut VDV 2024 auf 9,82 Mrd. Fahrgäste und 89,517 Mrd. Pkm um 4 % bzw. 8 % gegenüber Vorjahr gestiegen. In den städtischen Regionen seien die Vor-Corona-Zahlen schon wieder erreicht, in der Fläche noch nicht ganz, sodass man noch leicht unter der 10-Mrd.-Fahrgäste-vor-Corona-Marke liege, so Wortmann. Der Verband berichtete, dass inzwischen rund 13,5 Millionen Menschen ein D-Ticket besäßen. 2025 stiegen die D-Ticket-Einnahmen auf 7,2 Mrd. EUR, die Einnahmen aus dem Restsortiment reduzierten sich auf 5,4 Mrd. EUR. Der Ausgleichbedarf lag bei 3,45 Mrd. EUR. Aufgrund der weiter steigenden Personalkosten bei durchschnittlich sinkenden Ticketpreisen verschärfe sich die finanzielle Lage im ÖPNV weiter. Weiter warb der Verband für eine etwas ausdifferenziertere „D-Tarif-Landschaft“, um Zahlungsbereitschaften besser abzuschöpfen. Dafür brauche das Ticket Verlässlichkeit. Die Preiserhöhung von 49 EUR auf 58 EUR zum Jahresbeginn 2025 habe zu keiner großen Kündigungswelle geführt, die Kündigungsquote im Januar lag bei 8,1 %, der monatliche Durchschnitt liegt bei etwa 7 %. (jgf)