ÖBB

Hochwasser belastet Bilanz

Die ÖBB konnten trotz Jahrhunderthochwasser und Wirtschaftsabschwung im Geschäftsjahr 2024 ein stabiles Ergebnis erwirtschaften. Dies teilte der Konzern heute (11.04.2025) mit.

Hauptverantwortlich dafür sei die anhaltende Nachfrage nach Bahn und Bus: 511,3 Millionen Menschen sind im vergangenen Jahr mit den ÖBB gefahren. Damit konnte der Rekord aus dem Jahr 2023 noch einmal übertroffen werden – um 17,7 Mio. Fahrgäste bzw. 3,6 %. Das Plus brachte diesmal der Nahverkehr mit einem Zuwachs von 9,8 %. Die hohe Nachfrage sorgte alles in allem für ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 113,6 Mio. EUR – ein Plus von 2,0 Mio. EUR gegenüber 2023. Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) stieg mit 21,7 % sehr deutlich von 581,7 Mio. EUR auf 707,8 Mio. EUR. Der Umsatz legte von 5,022 Mrd. EUR in 2023 um 13,6 % zu auf 5,707 Mrd. EUR. Die Nettoverschuldung stieg um 9,1 % auf 35,566 Mrd. EUR (2023: 32,603 Mrd. EUR). 
Insgesamt hat der Teilkonzern Personenverkehr (inkl. CAT, exkl. Arverio in Deutschland) einen Rekordwert bei den Fahrgästen von 511,3 Millionen erreicht (2023: 493,6 Millionen). Im Nahverkehr lag das Plus bei 9,8 %, mit den ÖBB sind 254,3 Millionen Fahrgäste auf der Schiene gefahren (2023: 231,7 Millionen). Im Fernverkehr gab es ein Minus von 1,1 %, laut ÖBB aufgrund der Hochwasserkatastrophe. Gezählt wurden 46,0 Millionen Personen (2023: 46,6 Millionen). Der Teilkonzern Personenverkehr verzeichnete 2024 einen Anstieg der Umsätze um 20,9 % auf 3,791 Mrd. EUR (2023: 3,136 Mrd. EUR). Höhere Kosten (u.a. für Traktionsstrom, Fahrzeugmieten, Transportleistungen, Infrastrukturbenutzungsentgelte) in Verbindung mit Umsatzausfällen während der Hochwasserkatastrophe resultierten laut ÖBB in einem EBT Rückgang von -35,8% von 109,1 Mio. EUR auf nunmehr 70,0 Mio. EUR. 
Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) ist durch eine schwache Nachfrage, Konkurrenz mit der Straße und einem harten Preiswettbewerb ins Minus gerutscht. Zwar konnte RCG die Transportmenge mit eigenem Personal und Lokomotiven um 1,7 % auf 79,9 Mio. t steigern und parallel den Umsatz um 3,5 % auf 1,974 Mrd. EUR steigern (2023: 1,907 Mrd. EUR), das EBT lag aber bei -24,5 Mio. EUR (2023: 13,0 Mio. EUR). 
Beim Teilkonzern Infrastruktur erhöhte sich die Zugkilometerleistung um 4,2 % von 165,9 Mio. Zugkm auf 172,8 Mio. Zugkm. Rund ein Viertel dieser Steigerung entfällt auf die Integration der Infrastruktur der Graz-Köflacher-Bahn (GKB) in die ÖBB Infrastruktur. Die Umsätze sind 2024 um -1,4 % auf 1,232 Mrd. EUR (2023: 1,250 Mrd. EUR) gesunken. Das EBT dagegen stieg deutlich um 63,6 % auf 12,6 Mio. EUR (2023: 7,7 Mio. EUR). (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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