Rheinland wirft BMDV falsche Prognose für ZARA-Häfen vor
Das Bundesverkehrsministerium (BMDV) hat bei seiner Güterverkehrsprognose für den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2040 die Verkehrsströme aus den ZARA-Häfen (Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam) unterschätzt.
Diesen Vorwurf erheben die IHK-Initiative Rheinland und der Aufgabenträger go.Rheinland. Beide fordern eine realitätsnahe Anpassung der Planung. Die zu niedrigen Prognosen hätten gravierende Folgen für die Schieneninfrastruktur und die wirtschaftliche Entwicklung der Region, so beide Institutionen. Allein für Antwerpen und Rotterdam würden die Experten ein Wachstum des Güteraufkommen nach, von und durch Deutschland um zwei Drittel vorhersagen. Ähnlich verschätzt habe sich der Bund bereits beim aktuellen BWVP: Die 2016 für 2030 prognostizierte Menge sei bereits 2019 erreicht worden. Diese Fehleinschätzung habe aber Folgen für den geplanten Ausbau der Infrastruktur. Der steigende Güterverkehr aus den ZARA-Häfen verschärfe die bestehenden Kapazitätsengpässe. Gefordert wird „nachdrücklich“, dass der Bund seine Prognosen nachbessert und daraus abgeleitet auch die Maßnahmen anpasst. (cm)