Hamburg

Uneinigkeit über Schäden durch Elbtower-Baustelle

Unmittelbar neben der S- und Fernbahn direkt an der Elbe liegt die derzeit stillgelegte Baustelle des Elbtowers. Unabhängig davon gibt es aktuell unterschiedliche Auffassungen zu den Schäden, die durch diese Baustelle an der Bahninfrastruktur entstanden sind.

Klar ist nur: es gab und gibt Schäden. Laut einem Bescheid des Amtes für Bauordnung und Hochbau der Stadt Hamburg, aus der die Initiative Prellbock Altona zitiert, wurden Grenz- und Alarmwerte für Setzungen und Verkantungen überschritten. Das Ausmaß der Schäden sei nach Einschätzung des Amtes so groß, dass die seit Oktober 2023 unterbrochenen Bauarbeiten nicht fortgesetzt werden dürfen, ohne dass diese Schäden behoben würden, schreibt Prellbock weiter. Nähere Angaben zum Ausmaß der Schäden macht die Deutsche Bahn nicht, teilt aber mit, die Setzungen seien „im erwarteten Umfang“ aufgetreten. Auch die Bauherrin, die „Hamburg Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG“, ließ eine Anfrage der Initiative unbeantwortet. Laut der Behörde (Ministerium) für Stadtentwicklung und Wohnen hätten die Bewertungen der bisherigen Daten durch sachverständige Ingenieure ergeben, dass die erhobenen Werte unkritisch und im erwarteten Umfang seien. Im Verlauf der bereits bestehenden Bauunterbrechung hat das Monitoring Grenzwertüberschreitungen der sehr eng definierten Grenzwerte aufgezeigt. Diese betrafen Differenzsetzungen, Kantungen und Verwindungen bei benachbarten Bahnbauwerken. Mit der Teilbaugenehmigung vom 21.09.2021 wurde ein Monitoring der zum Elbtower angrenzenden Bahnanlagen festgesetzt, um mögliche Setzungsauswirkungen zeitnah zu erfassen und gegebenenfalls geeignete Kompensationsmaßnahmen treffen zu können. Auch ist bereits in der damaligen Teilbaugenehmigung der Austausch von Lagerkissen bei bestimmten Brückenlagern festgelegt worden – und zwar als vorgezogene Maßnahme zum Setzungsausgleich vor der Aufnahme von Bauarbeiten. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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