VTG mit mehr Umsatz, besserem operativen Ergebnis aber schlechterem Gesamtergebnis
Die VTG AG hat das Geschäftsjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr gut abgeschlossen. Der Konzernumsatz stieg um 2,3 % auf 767,0 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (Ebitda) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 3,0 % auf 173,8 Mio. EUR.
Aufgrund der zahlreichen Auslieferungen von Neubauwaggons un dem Kauf von Gebrauchtwaggons im Jahr 2012 erhöhten sich die Investitionen der VTG zum Ende des Berichtsjahres auf 220,5 Mio. EUR (Vorjahr: 182,8 Mio. EUR). Zahlreiche Einzeleffekte haben sich jedoch negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) betrug 68,8 Mio. EUR und lag 4,8 % unter dem Vorjahreswert.
Im Geschäftsbereich Waggonvermietung war das Jahr 2012 geprägt vom Ausbau der Flotte. Bei einem Auftragsbestand von 2500 Waggons zu Beginn des Jahres wurden 1700 Wagen ausgeliefert und direkt in teils mehrjährige Mietverhältnisse überführt. Der Umsatz stieg um 3,5 % von 303,9 Mio. EUR auf 314,6 Mio. EUR, das Ebitda um 7,0 % von 156,5 Mio. EUR auf 167,4 Mio. EUR. Die auf den Umsatz bezogene Ebitda-Marge verbesserte sich von 51,5 % auf 53,2 %. Die verhaltene konjunkturelle Entwicklung in Europa wirkte sich insgesamt nur geringfügig auf die Auslastung aus. Nach leichten Rückgängen von 91,5 % auf 90,0 % zum Ende des dritten Quartals erholte sie sich, trotz rückläufiger Konjunktur, zum Jahresende und lag bei 90,4 %.
Der Geschäftsbereich Schienenlogistik entwickelte sich 2012 nicht in allen Regionen und Produktsegmenten wie erwartet. Im noch jungen Produktsegment Industriegüter gelang es jedoch bereits, mit Neukunden längerfristige Transportaufträge abzuschließen. Dabei agierte das Tochterunternehmen Transpetrol erstmals auch als Eisenbahnverkehrsunternehmen und setzte Loks für die Kundentransporte ein. Der Umsatz im Geschäftsbereich Schienenlogistik stieg um 0,9 % von 294,3 Mio. EUR auf 296,8 Mio. EUR. Das Ebitda verringerte sich um 36,2 % von 12,1 Mio. EUR auf 7,7 Mio. EUR, ist allerdings nur bedingt vergleichbar mit 2011, da das Vorjahr durch positive buchhalterische Effekte beeinflusst war. Bereinigt hätte der Rückgang noch 20,8 % betragen. Die auf den Rohertrag bezogene Ebitda-Marge betrug 30,3 % (Vorjahr: 47,3 %).
Mit Blick auf die weltweite konjunkturelle Entwicklung im Bereich der Chemie ist die Entwicklung des Geschäftsbereichs Tankcontainerlogistik zufriedenstellend. Der Umsatz konnte um 2,5 5 von 151,8 Mio. EUR auf 155,5 Mio. EUR gesteigert werden. Dagegen ging das Ebitda um 8,7 % auf 11,9 Mio. EUR (Vorjahr: 13,1 Mio. EUR) zurück. Die auf den Rohertrag bezogene Ebitda-Marge lag zum Jahresende mit 46,8 % unter der Vorjahresmarge von 51,2 %. (cm)