VDV: Branche kämpft um Rückkehr zur Normalität
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zieht eine erste Zwischenbilanz zu den Corona-bedingten Folgen.
„Der öffentliche Verkehr war bis März seit Jahren auf Rekordniveau unterwegs, egal ob bei den Fahrgastzahlen, bei den Einnahmen oder bei den Transportmengen der Güterbahnen. Die Corona-Pandemie hat dieses Wachstums von heute auf morgen ausgebremst. Wir werden alles daran setzen, damit das nicht dauerhaft so bleibt“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann. Derzeit liege das Angebot fast überall wieder bei 100 %, die Nachfrage aber bei 40 bis 50 %. Der VDV rechnet mit rund 5 Mrd. EUR weniger Fahrgeldeinnahmen. Es habe auch viele Kündigungen von Abonnements gegeben, so Wortmann. Das umfangreiche Angebot sei trotz mangelnder Nachfrage, aber auch mit Blick auf Abstände in den Fahrzeugen nötig und politisch gewünscht. Aus Sicht des VDV und seiner Mitgliedsunternehmen sei dies aber dauerhaft nicht unternehmerisch finanzierbar. „Es darf nicht passieren, dass wir Verkehre zurückfahren müssen, weil wir es uns nicht mehr leisten können, während ansonsten das gesamte Land wieder zum Alltag zurückkehrt und die Menschen wieder mobiler werden“, so Wortmann. (cm)