Tarifstreit DB/EVG: Weitere Warnstreiks „vorerst“ nicht geplant – Mofair kritisiert EVG
Nach dem heutigen Warnstreik gibt sich die Eisenbahnergewerkschaft EVG wieder gesprächsbereit.
„Wir sind bereit, ab morgen am frühen Nachmittag zu verhandeln“, sagte Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba heute in Berlin. Weitere Warnstreiks seien „vorerst nicht geplant“. Die Gewerkschaft hatte am Samstag (08.12.2018) die Verhandlungen abgebrochen, als laut EVG der DB-Vorstand sich vertagen wollte. Die EVG wollte nach den 40 Stunden Verhandlungen ein Ergebnis abschließen. Laut EVG gab es Differenzen insbesondere bei der Laufzeit und den Arbeitszeitmodellen. Laut EVG wollte die DB erst ab 2021 zusätzliche Freizeit-Angebote ermöglichen: Die DB wolle zum 01.03.2019 „nur“ 2,5 % statt der „geforderten“ 3,5 % zahlen und die Laufzeit von 24 auf 29 Monate verlängern. Die DB dagegen sprach von einer Erhöhung von insgesamt 5,1 % in zwei Stufen und einer Einmalzahlung in Höhe von 500 EUR. Anstelle der zweiten Stufe sollte den Mitarbeitern erneut die Möglichkeit eröffnet werden, mehr Freizeit zu wählen. Zudem sollte der Arbeitgeberbeitrag zur betrieblichen Altersvorsorge um 1,1 Prozent steigen. Die Wettbewerbsbahnen kritisieren dagegen, dass der Streit zwischen DB und EVG auch sie treffe, obwohl sie gültige Tarifverträge hätten. (cm)