Tarifstreit DB-GDL: Gegenforderungen ja oder nein?
Die Deutsche Bahn hat die Blockadehaltung der GDL-Führung in der aktuellen Tarifrunde scharf kritisiert.
Der Konzern hält eine Einigung nach wie vor für möglich und appelliert an die GDL-Spitze, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Laut DB-Personalvorstand Martin Seiler sehe das DB-Angebot „einen zusätzlichen Kündigungsschutz, Tausende Neueinstellungen und eine Altersvorsorge vor, mit der die Bahn branchenführend ist“. Laut Seiler liegen keine Gegenforderungen oder Vorbedingungen vor. Die GDL dagegen nennt als Gegenforderung, dass die DB eine Erhöhung des Dispo-Anteils von 20 auf 40 % der Schichten „verlangt“, damit das direkte Personal noch häufiger kurzfristiger eingesetzt werden kann. Die GDL habe ihre Forderungen auf den Abschluss des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes „reduziert“. Dieser sieht laut GDL zum 01.04.2021 ein Entgeltplus von 1,4 % vor, mindestens aber 50 EUR mehr sowie eine Corona-Beilhilfe von 600 EUR im Jahr 2021. Zum 01.04.2022 muss dann eine weitere lineare Erhöhung von 1,8 % erfolgen. (cm)