Tarifkonflikt EVG ./. DB: EVG lädt zu Tarifgesprächen ein – ab Mittwoch Streiks möglich
Trotz des Vergleichs vor dem Arbeitsgericht Frankfurt/M vom 13.05.2023 ist die Gefahr eines neuen Warnstreiks der Gewerkschaft EVG nicht gebannt.
Dieser sei ab Mittwoch (17.05.2023) möglich, so Uwe Reitz aus dem Vorstandsbereich Beschäftigungsbedingungen der EVG zu Rail Business. Aber erstmal habe die EVG die DB bzw. den sie vertretenden Arbeitgeberverband AGV Move aufgerufen, morgen (16.05.2023) Tarifgespräche in der kleinen Runde zu führen. Derzeit sei die EVG noch „misstrauisch“ bezüglich der Zusagen des Arbeitgebers Deutschen Bahn beim Thema Mindestlohn. Bei dem Vergleich sei aber die Länge des Warnstreiks kein Thema gewesen, so Reitz. Teil des Vergleichs ist auch, dass die Parteien sich darauf verständigt haben, nun zügig und konstruktiv zu verhandeln, mit dem Ziel eines baldigen Abschlusses. Auch das Thema Mindestlohn ist Bestandteil des Vergleichs und von beiden Parteien als Lösung anerkannt. Die nächste große Verhandlungsrunde ist für den 23./24.05.2023 angesetzt. Der vorläufige Streikverzicht gilt für die Unternehmen des DB-Konzerns, andere Bahngesellschaften werden dagegen wie angekündigt aktuell bestreikt. Laut EVG betrifft dies rund 20 Unternehmen der SPNV-Branche. Im einzelnen nennt die Gewerkschaft die Abellio Rail Mitteldeutschland, AKN Eisenbahn, Bayerische Oberlandbahn, Bayerische Regionalbahn, Erixx, Norddeutsche Eisenbahngesellschaft Niebüll, Nordwestbahn, Osthannoversche Eisenbahnen, Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen, TFG Transfracht, mehrere Unternehmen der Transdev-Gruppe, Visa Logistik, Vias Rail und GmbH, Vlexx, Württembergische Eisenbahngesellschaft sowie WestfalenBahn. (cm/as)