Talgo: Baskisches Konsortium kommt wohl zum Zuge
Das baskische Finanz-Konsortium wird sich wohl an Talgo beteiligen.
Wie das Unternehmen am späten Freitag (14.02.2025) an die Börsenaufsicht mitteilte, soll die Transaktion „voraussichtlich in den kommenden Tagen“ von allen Parteien formalisiert werden. Laut Talgo bietet das Konsortium aus Clerbil (im Besitz des Geschäftsmanns José María Jainaga, dem auch der Stahlkonzern Sidenor gehört), dem Investmentfonds Finkatuz der baskischen Regionalregierung sowie der Bankenstiftungen BKK und Vital für knapp drei Viertel des bisher von Pegaso (mehrheitlich Trilantic) gehaltenen Anteils 4,15 EUR per Talgo-Aktie (155 Mio. EUR). Weitere 0,85 EUR pro Aktie werden gezahlt, insofern Talgo 2027 und 2028 gewisse, noch festzulegende finanzielle Kriterien erreicht. Der Talgo-Aktienkurs fiel aufgrund dieser Nachricht um weitere knapp 2,5 % nach einem Verlust von 7,4 % bereits am Vortag (13.02.2025). Über eine spätere Übernahme der Mehrheit durch den staatlichen Industriefonds SEPI wird aber weiter spekuliert.
Spanien blockiert trotz eines Angebots von fixen 5 EUR pro Aktie einen Verkauf von 40 % an den polnischen Staatsfonds PFR (der auch Pesa hält). Infolge dessen reichten PFR und Jupiter Wagons kein formales Angebot ein. Ein solches hätte eine Komplettübernahme nach sich gezogen, da bei Erwerb von 30 % oder mehr ein verpflichtendes Übernahmeangebot gestellt werden muss. Der spanische Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo sieht für eine Kooperation zwischen Talgo und Pesa auch ohne die Übernahme „Raum“. Am Tag vor der Börsenmitteilung hat die Investmentgesellschaft Torreal der Familie Abelló weitere 3,5 % an Talgo erworben. (in/cm)