Studie: Liberalisierung des Bahnmarktes war ein Erfolg
Der Wettbewerb im Schienenverkehr hat Früchte getragen - und zwar in allen Ländern, die sich für eine Liberalisierung ihres Bahnsystems entschieden haben. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die IW-Wissenschaftler fordern deshalb, dass Europa den Schienenverkehr weiter liberalisiert.
Die Öffnung des Marktes, das belegt die 120 Seiten starke IW-Studie, war der richtige Weg. Aber die Liberalisierung bleibt ein Langstreckenlauf. Denn die Investitionskosten im Schienenverkehr sind hoch und viele potenzielle Mitbewerber überlegen sich zweimal, ob sich ein Markteintritt überhaupt lohnt. Entsprechend sollte der Staat den Wettbewerb weiter fördern. In Europa, fordern die IW-Experten, müsste er dafür einen einheitlichen Schienenverkehrsraum schaffen und die geltenden Regeln für Ausschreibung von Nahverkehrsleistungen vereinfachen. Völlig falsch wäre es nach Ansicht der Wissenschaftler indes, die Uhr wieder auf die Zeit der alten Staatsbahnen zurückzudrehen und die in den vergangenen 20 Jahren gewonnenen Vorteile zu verspielen. (cm)