Stadler: Trotz Corona - mehr Gewinn bei etwas weniger Umsatz
Stadler hat 2020 einen Umsatz von 3,085 Mrd. CHF erzielt, was einem moderaten Rückgang um etwa 115 Mio. CHF (–3,6 %) entspricht.
Das geht aus dem heute (11.03.2021) veröffentlichten Jahresbericht des Schweizer Unternehmens hervor. Auch das EBIT und die EBIT-Marge sind im Jahresvergleich gesunken, auf 156,1 Mio. CHF (Vorjahr: 193,7 Mio. CHF) bzw. 5,1 % (Vorjahr: 6,1 %). Gesteigert werden konnte hingegen der Reingewinn: Lag er 2019 noch bei 128,5 Mio. CHF, stieg er 2020 um 7,7 % auf 138,4 Mio. EUR. Anteil daran hat auch ein starkes zweites Halbjahr: Während die EBIT-Marge im ersten Halbjahr nur 0,5 % betrug, stieg sie im Zweiten auf 7 %. Da trotz Corona weder Aufträge storniert noch Ausschreibungen ausgesetzt wurden, konnte Stadler auch seinen Auftragsbestand auf 16,1 Mio. CHF steigern (Vorjahr: 15,1 Mio. CHF). Der Bestellungseingang ging allerdings wegen Verzögerungen bei Vergabeentscheiden von Großprojekten um 15 % von 5,1 Mrd. CHF auf 4,3 Mrd. CHF zurück. Die Nettoverschuldung stieg auf 608 Mio. CHF (Vorjahr: –5,6 Mio. CHF) aufgrund von Corona-bedingten Verzögerungen bei Zulassungen und Abnahmen. In den beiden operativen Segmenten unterschied sich die Entwicklung in 2020: Im Rolling Stock gingen die Nettoerlöse (abzüglich Intersegmenterlöse) um 6,7 % auf 2,74 Mrd. zurück (Vorjahr: 2,94 Mrd.). Der Auftragsbestand sank leicht um 2 %, der Auftragseingang nahm deutlich von 4,3 Mrd. CHF (2019) auf 2,9 Mrd. CHF ab. Im Service-&-Components-Segment stiegen die Nettoerlöse um 31,6 % auf 343,3 Mio. CHF (Vorjahr: 260,9 Mio. CHF), der Auftragsbestand wuchs um 48 % und der Auftragseingang konnte auf 1,5 Mrd. CHF zulegen (Vorjahr: 833,5 Mio. CHF). (jgf)