Sperrung Rastatt: Diskussionen um Güterverkehr-Umleitungen
Der Güterbahnenverband Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) kritisiert fehlende Transparenz und Perspektiven noch sechs Tage nach dem Tunnel-Kollaps bei Rastatt.
„Während die Zeit verrinnt und jeden Tag größere betriebs- und volkswirtschaftliche Schäden aufgetürmt werden, tappen die Betroffenen im Dunkeln“, kommentierte NEE-Vorstand Ludolf Kerkeling. Die bisherigen Umleitungen von Schienengüterverkehren hätten erst ein Niveau von etwa 10 % des normalen Volumens erreicht. NEE forderte den Verkehrsausschuss des Bundestages auf, sich mit den Ursachen und Folgen des Unfalls zu befassen. Das Verkehrsministerium in Stuttgart hat heute (18.08.2017) rund 30 Bürgermeister und Landräte zum „Runden Tisch" geladen, um die Auswirkungen der Güterverkehr-Umleitungen zu besprechen. So fallen etwa die Regionalzüge Horb–Tübingen ab 21.08.2017 außerhalb der Hauptverkehrszeiten aus. In Frankreich sollen ab 23.08.2017 Güterzüge von CFL-Cargo mehrmals täglich zwischen Hausbergen (Straßburg) und Lauterbourg–Wörth pendeln. (as)