SNCF: Dank Verkauf der Ermewa positives Ergebnis
Nur dank des Verkaufs der Ermewa Holding SAS und ihrer Tochtergesellschaften konnte die SNCF-Gruppe das Jahr 2021 netto mit einem Gewinn abschließen.
Der Umsatz lag mit 34,8 Mrd. EUR nur minimal unter dem der Vor-Pandemie-Zeit (2019: 35,1 Mrd. EUR), aber sehr deutlich (15 %) über dem von 2020 mit 30,0 Mrd. EUR. Das EBITDA stieg auf 4,3 Mrd. EUR bzw. 12 % des Umsatzes (gegenüber1,9 Mrd. EUR oder 6 % im Jahr 2020), blieb aber unter dem Wert von 2019 mit 5,6 Mrd. EUR bzw. 16 % des Umsatzes. Der Nettoverlust lag bei 185 Mio. EUR, aber durch den Ermewa-Verkauf im Wert von 1,1 Mrd. EUR lag der Nettogewinn letztlich bei 890 Mio. EUR (2020: –3,0 Mrd. EUR). Die Nettoverschuldung sank deutlich auf 36,3 Mrd. EUR (202: 38,1 Mrd. EUR), allerdings gehen davon zum 01.01.2022 im Zuge der Bahnreform 10 Mrd. EUR an den Staat. Der freie Cashflow belief sich auf –690 Mio. EUR, 2020 waren es noch –2,8 Mrd. EUR.
SNCF Voyageurs profitierte von der gestiegenen Nachfrage nach der Aufhebung der Fahrverbote im Mai 2021 (+32% gegenüber 2020) – das Jahr endete mit einer Rekordzahl von 3,2 Millionen verkauften TGV-Fahrkarten für die Feiertage zum Jahresende. Der Umsatz lag bei 13,7 Mrd. EUR (2020: 12,1 Mrd. EUR; 2019: 16,8 Mrd. EUR). Das EBITDA lag bei 300.000 EUR (2 % des Umsatzes) nach einem Verlust in 2020 von 700.000 EUR und einem Gewinn von 1,7 Mrd. EUR in 2019 (10 % des Umsatzes).
Deutlich positiv verlief das Jahr für Geodis. Der Logistikbereich erzielte einen Umsatz von 10,9 Mrd. EUR – 33 % mehr als 2019 mit 8,2 Mrd. EUR (2020: 8,4 Mrd. EUR). Das EBITDA lag bei 1,7 Mrd. EUR (26 % des Umsatzes) nach 900.000 EUR in 2020 und 1,9 Mrd. EUR in 2019 (29 % des Umsatzes). Dabei hat Fret SNCF zum ersten Mal im Jahr 2021 sowohl beim EBITDA als auch beim freien Cashflow schwarze Zahlen geschrieben, so die SNCF. (cm)