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Simplon-Pass: Gefahrguttransporte bleiben erlaubt

Die Ganterbrücke verbindet das Wallis über die Simplonroute mit dem Süden; Quelle: valais.ch

Der Schweizer Bundesrat (Regierung) will Gefahrguttransporte auf der Straße über den Simplon-Pass nicht verbieten.

Es werde keine Vernehmlassung (öffentliche Konsultation) für ein solches Verbot und eine Pflicht zur Gefahrgutverladung auf die Bahn eingeleitet, teilte die Regierung der Abgeordneten Isabelle Pasquier-Eichenberger (Grüne) auf deren parlamentarische Anfrage hin mit. Die Roadmap des Kantons Wallis und der Wirtschaft sei derzeit ausreichend, um die Sicherheit auf der Strecke zu gewährleisten. „Der Bundesrat ist der Ansicht, dass die Industrie ihrer Verantwortung inzwischen nachkommt“, schreibt die Regierung. Die Kontrollen der Gefahrguttransporte über den Simplon-Pass würden intensiviert. „Der Bundesrat wird die Ergebnisse der gemäß Roadmap beschlossenen Maßnahmen abwarten, bevor er weitere Schritte in Betracht zieht“, heißt es. Die Schweizer Alpen-Initiative, zu deren Vorstand auch die Parlamentsabgeordnete Pasquier-Eichenberger gehört, zeigte sich „bestürzt“ darüber, dass sich die Bundesregierung mit einer vagen Roadmap zufriedengebe. Die Alpen-Initiative hatte für ein Verbot der Gefahrguttransporte über den Simplon-Pass 4769 Unterschriften gesammelt. Bei den anderen alpenquerenden Achsen am Großen St. Bernhard, am Gotthard und am San Bernardino sind Gefahrguttransporte auf der Straße bereits verboten. (fh/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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