Siemens und Alstom legen Verkehrstechnik zusammen
Die Technologiekonzerne Siemens und Alstom legen die Verkehrstechnik-Aktivitäten zusammen. Dies gaben die beiden Unternehmen am späten Dienstagabend (26.09.2017) bekannt.
Die beiden Konzerne hätten dazu am Dienstag eine Absichtserklärung unterzeichnet, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Heute Vormittag (27.09.2017) wollen die Konzerne die Vereinbarung in Paris Analysten und Medienvertretern erläutern.
Das Gemeinschaftsunternehmen Siemens Alstom wird seinen Sitz in Paris haben, die Leitung übernimmt der Alstom-Vorstandsvorsitzende Henri Poupart-Lafarge. Siemens hält 50 % der Aktien. Der neue Konzern werde einen Umsatz von 15,3 Mrd. EUR und ein bereinigtes operatives Ergebnis von 1,2 Mrd. EUR haben. Er läge damit in der Größenordnung des chinesischen Bahnkonzerns CRRC Holding, der es auf 18,7 Mrd. EUR Umsatz bringt. Der zunehmende Wettbewerb durch asiatische Anbieter wird in der Mitteilung als Motivation für den Zusammenschluss genannt.
Die Siemens-Alstom-Sparte Schienenfahrzeugtechnik wird den Sitz in Paris haben, Berlin wird Sitz der Sparte Mobilitätslösungen. Die Belegschaft umfasst 62.300 Beschäftigte in mehr als 60 Ländern. Der Verwaltungsrat besteht aus elf Mitgliedern; sechs davon einschließlich des Vorsitzenden entsendet Siemens. Vier unabhängige Mitglieder und der CEO komplettieren das Gremium. Siemens-Mobility-CEO Jochen Eickholt werde eine zentrale Rolle in dem zusammengeschlossenen Unternehmen übernehmen.
Die Transaktion erfolgt in Form einer Sacheinlage des Siemens-Mobility-Geschäfts einschließlich der Bahnantriebssparte bei Alstom gegen neu ausgegebene Alstom-Aktien. Das Closing wird für Ende des Kalenderjahres 2018 erwartet.