Schweden: MTR Mälartåg trennt sich von Geschäftsführerin
MTR Mälartåg hat sich mit sofortiger Wirkung von seiner Geschäftsführerin Frida Ukmar (39) getrennt.
Ihre Position übernimmt Joakim Sundh (51), der seit Mai dieses Jahres CEO der Stockholmer S-Bahn MTR Pendeltåg ist. MTR Mälartåg stand seit der Übernahme des Regionalverkehrs im Mälartal am 12.12.2021 in der Kritik, weil bis Mitte Juli über 6000 Züge ausgefallen waren und die Züge, die fuhren, oft verspätet waren. Im Sommer war während der Hauptverkehrszeiten mehr als die Hälfte aller Züge zwischen Stockholm und Uppsala verspätet, 10 % sind ganz ausgefallen. Kritiker merken hier an, dass nur die Pünktlichkeit der tatsächlich gefahrenen Züge bewertet wird und die Ausfälle außen vor bleiben. Hauptgrund für Verspätungen und Ausfälle sind fehlende Lokführer. Damit mehr Züge pünktlich fahren, hatte Frida Ukmar angekündigt, dass der Fahrplan 2023 ausgedünnt werden sollte, was zu harscher Kritik seitens der Berufspendler führte. MTR Mälartåg hat einen Maßnahmekatalog vorgestellt, mit dem ein stabiler und vorhersehbarer Bahnverkehr im Mälartal erreicht werden soll. Dazu gehören ein Fahrplan, auf den sich die Reisenden verlassen können, die Ausbildung weiterer Lokführer durch MTR, Verstärkung von Stäben und Führung bei MTR Mälartåg und eine Zusammenarbeit innerhalb der Branche zur Gewinnung von Nachwuchs bei den Lokführern. (hz/cm)