Reformen zur Entwicklung, Bestellung und Zulassung von Schienenfahrzeugen angefordert
Die Spitzenvertreter von Deutscher Bahn und Verband der Bahnindustrie haben sich am heute zur Weiterführung der mit der Veröffentlichung des „Handbuchs Eisenbahnfahrzeuge“ begonnenen politischen Reformanstrengungen ausgesprochen.
Dies beginne mit der vollständigen Umsetzung der europäischen Interoperabilitätsrichtlinie aus 2008 und reiche bis zu einer sachgerechten Reform der Zulassungsprozesse im Zuge des Vierten Eisenbahnpakets. Die Deutsche Bahn AG sieht Optimierungspotenziale u.a. im Bestell-, Entwicklungs- und Produktionsverhalten sowie in der Etablierung eines Wissenskreislaufes aus Betrieb und Instandhaltung. Die Bahntechnikhersteller seien massiv davon betroffen, dass fertige Züge und Lokomotiven keine Zulassung erhielten. Akut seien davon mindestens elf Lokomotiv- und Triebzugbaureihen betroffen, das sind 140 Schienenfahrzeuge im Wert von über 550 Mio. EUR. Auch eine höhere Standardisierung so genannter „funktionaler Ausschreibungen“ sei hilfreich. (wkz/ici)