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RE 7/RB 48: National Express gewinnt erstmals SPNV-Netz

Die Bietergemeinschaft National Express Rail und IntEgro Verkehr erhält voraussichtlich den Zuschlag für den Betrieb der Linien RE 7 und RB 48. Dies haben die Vergabeausschüsse des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) am 06.02.2013 entschieden.

Noch läuft die Einspruchsfrist von zehn Tagen. Die Linien
• RE 7 Rheine – Münster – Hamm – Hagen – Wuppertal – Solingen – Köln – Krefeld und
• RB 48 Wuppertal-Oberbarmen – Solingen – Köln – Bonn-Mehlem
werden zum Dezember 2015 für 15 Jahre vergeben. Auf den beiden Linien werden neue Elektrotriebfahrzeuge zum Einsatz kommen, die 160 km/h erreichen werden – bisher wird seitens der DB Regio maximal 140 km/h gefahren. Welches Fahrzeug eingesetzt wird, ist noch offen. Die Bietergemeinschaft hatte zunächst kein Angebot bekommen und somit sich ergebnisoffen am Verfahren beteiligt. Nun wird mit Herstellern verhandelt – das Ergebnis muss vier Wochen nach Vertragsunterzeichnung vorliegen. Offen ist auch noch die Instandhaltung, diese haben die Bieter ausgeschrieben. National Express Rail und IntEgro Verkehr machten davon Gebrauch, das Fahrzeugfinanzierungsmodells der Aufgabenträger zu nutzen. Sie beschaffen die Triebwagen, veräußern sie dann aber an den VRR und NWL und mieten sie aschließend zurück.
Die Pünktlichkeit ist den Aufgabenträgern wichtig: Künftig werden alle Verspätungen über 2 Minuten vertraglich pönalisiert. Das Angebot wird erweitert, so wird die RE 7 auch zwischen Münster und Rheine im Stundentakt verkehren. Außerdem wird die RB 48 bis Wuppertal-Oberbarmen verlängert und in der Hauptverkehrszeit den Abschnitt Köln – Bonn-Mehlem häufiger bedienen. Zwischen Köln und Bonn wird der heute bestehende 60-Minuten-Grundtakt zu einem 30-Minuten-Takt verdichtet. Die höheren fahrdynamischen Anforderungen der neuen Züge erlauben zudem die zusätzliche Bedienung der Stationen Hürth-Kalscheuren und – nach dessen Fertigstellung – Bonn UN-Campus.
Beide Unternehmen sind daran interessiert, für die Leistungen Triebfahrzeugführer der DB auszuleihen oder zu übernehmen, und dies zu „sehr guten Konditionen“, so National Express Rail zu Rail Business. (cm)

 

Artikel Redaktion Eurailpress
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