Polen: PLK-Neuausschreibungen gehen nach hinten los
Die Neuausschreibung für Gleisbauarbeiten in den Häfen von Gdynia und Gdańsk durch die polnische Eisenbahn-Infrastrukturgesellschaft PKP PLK hat nicht zu günstigeren Preisen geführt – im Gegenteil.
Wie die PKP PLK nach Öffnung der Angebote bekannt gab, ist der günstigste Bieter für die Arbeiten im Hafen Gdynia diesmal Budimex mit einer Summe von 1,96 Mrd. PLN (458 Mio. EUR) brutto – das sind 76 % mehr als der Kostenvoranschlag von 1,113 Mrd. PLN vorsah. In der ersten Ausschreibung hatte Bestbieter Torpol mit 1,843 Mrd. PLN (428 Mio. EUR) zwei Drittel über dem Kostenvoranschlag gelegen. Bei der zweiten Ausschreibung, bei der es um Arbeiten an den Linien 226 und 965 sowie an den Bahnhöfen Gdańsk Port Północny und Gdańsk Kanał Kaszubski ging, legte ebenfalls Budimex das mit 941,6 Mio. PLN (220 Mio. EUR) günstigste Angebot vor. Damit ist der Kostenvoranschlag von 547,6 Mio. PLN (128 Mio. EUR) hier um 72 % überschritten. Bestbieter im ersten Verfahren war auch hier Torpol mit einem Gebot von 848,7 Mio. PLN (197 Mio. EUR). Bei dem dritten und kleinsten Projekt, bei dem es um Arbeiten an den Linien 227/249 und 722 sowie am Bahnhof Gdańsk Zaspa Towarowa geht, ist China Civil Engineering Construction Corporation mit 512,7 Mio. PLN (120 Mio. EUR) der günstigste von acht Bietern – allerdings übersteigt diese Summe die Vorstellungen der PLK (209,1 Mio. PLN / 48,3 Mio. EUR) um 145 %. Bei der ersten Ausschreibung hatte das ortsansässige Bauunternehmen PPMT das mit 411 Mio. PLN (96 Mio. EUR) günstigste Angebot eingereicht. (nov-ost/cm)