ÖPNV Nordrhein-Westfalen: Nach Urabstimmung: Verdi wird zu Erzwingungsstreiks aufrufen
Die Tarifauseinandersetzung im ÖPNV des Landes Nordrhein-Westfalen verschärft sich weiter.
Die seit dem 19.03.2024 in NRW durchgeführte Urabstimmung unter den Mitgliedern der Gewerkschaft Verdi im öffentlichen Nahverkehr hat zu einem deutlichen Ergebnis geführt. 97 % der Befragten sprachen sich für unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen aus. Verdi plant, in den kommenden Tagen erneut Beschäftigte der Nahverkehrsbetriebe zu Streiks aufzurufen. „Wir planen zeitnah mit den Erzwingungsstreiks zu starten, sind aber weiterhin gesprächsbereit. Die Streikmaßnahmen gelten den Unternehmen, es ist aber trotzdem mit erneuten Auswirkungen auf Fahrgäste zu rechnen, die in ihrer Qualität variieren können“, sagte Peter Büddicker, Branchenexperte Busse und Bahnen bei Verdi in NRW. Für die rund 30.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr fordert Verdi u.a. Entlastungstage, einen identischen Ort für Arbeitsbeginn und -ende, eine Jahressonderzahlung von 100 % und neue Zulagenregelungen. Die letzte Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband KAV NRW erfolgte am 12.03.2024. (cm)