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Niederlande: NS-Tochter Abellio gewinnt Limburg-Auftrag

Abellio erhält von der Provinz pro Jahr 55,5 Mio. EUR. Foto: Provinz Limburg

Abellio soll die Konzession für den Regionalverkehr der Region Limburg bekommen. Der Vertrag läuft über 15 Jahre ab Dezember 2016. Abellio erhält von der Provinz pro Jahr 55,5 Mio. EUR und aus Deutschland 1,9 Mio. EUR.

Neben Buslinien sind auch Regionalzüge auf drei Strecken inbegriffen:
• Nijmegen – Venlo – Roermond (Maaslijn), Strecke soll bis Dezember 2020 elektrifiziert werden
• Maastricht Randwijck – Heerlen – Kerkrade Centrum (Heuvellandlijn) elektrifiziert
• Heerlen – Aachen
• Roermond – Sittard – Maastricht Randwijck, elektrifiziert
• Sittard – Heerlen, elektrifiziert
Die ersten beiden Strecken werden derzeit von Veolia Transdev bedient, von Aachen fährt DB Regio (Euregiobahn) nach Heerlen, die anderen Leistungen erbringt NS. Abellio muss laut Vertrag von Veolia deren GTW EMU (fünf GTW 2/6 und drei GTW 2/8), alle Baujahr 2008, für die Heuvellandlijn übernehmen. Nicht übernehmen muss Abellio die insgesamt 16 GTW (Baujahre 2007/08) für die Maaslijn (zehn GTW 2/6 und sechs GTW 2/8, von denen sechs GTW 2/6 in GTW 2/8 umgebaut werden). Allerdings hat weder Abellio noch die NS moderne Dieseltriebwagen. Für die zusätzlichen Leistungen wird Abellio nach Brancheninformationen auf die Bestellung der NS über Flirt 3 bei Stadler (Rail Business vom 23.01.2015) zugreifen können. Mit dieser Vergabe wurde in den Niederlanden Neuland betreten: Erstmals wurden Regionalzugleistungen auf dem Hauptstreckennetz vergeben. Neben Abellio hatten sich auch Arriva und Veolia Transdev beworben. Letztere wurden aber wegen eines ungültigen Gebots ausgeschlossen und scheiterte letztlich auch vor Gericht. Die Entscheidung der Region Limburg vom 10.02.2015 ist noch nicht rechtskräftig, noch läuft eine vierwöchige Einspruchsfrist. (qv/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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