NEE wirft DB-Winterdienst organisatorisches Versagen vor
In einem Brief an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer beschwert sich das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) über den Winterdienst der DB in der aktuellen Kälteperiode.
Scheuer hatte den DB-Mitarbeitenden für deren Einsatz gedankt. Dieser Dank sei „wohlfeil“, kritisieren NEE-Vorstandsvorsitzender Ludolf Kerkeling und NEE-Geschäftsführer Peter Westenberger, wenn außer Acht gelassen werde, „dass wieder einmal zu geringe personelle und technische Kapazitäten sowie mangelnde Koordination den laufenden Betrieb beeinträchtigen bzw. die Wiederherstellung der bestimmungsgemäßen Nutzung des Schienennetzes extrem in die Länge ziehen“. Berichte von NEE-Mitgliedsunternehmen ergäben aus den Dialogen mit den DB-Netz-Betriebszentralen und den örtlichen Erfahrungen „eindeutige Befunde“, die auf ein organisatorisches Versagen hinwiesen. So seien z. B. Weichenheizungen nicht betriebsfähig bzw. sogar abgeklemmt gewesen und kurzfristig engagierte Räumtrupps ohne Ausrüstung erschienen. Das NEE bittet Scheuer als Dienstvorgesetzten des Eisenbahn-Bundesamtes, auf eine Untersuchung der Vorgänge und der DB-internen Prozesse hinzuwirken. (wha/as)