Nahverkehr Westfalen-Lippe: Übernahme der Eurobahn in der Prüfung
Die aktuelle verkehrliche Situation bei der Eurobahn ist eher schlecht. Am 08.04.2024 hat das Unternehmen sein Angebot wegen des akuten Personalmangels deutlich einschränken müssen – mit Komplettausfall einer Linie.
Nun hat der Aufgabenträger Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) über 90 Vertreter der Gebietskörperschaften des Zweckverbandes über die aktuelle Situation informiert. Immerhin sei die Eurobahn mit einem Marktanteil von 30 % der größte Leistungserbringer im NWL-Gebiet. Die Eurobahn sei bereits seit dem Ausstieg von Keolis „in einer herausfordernden betrieblichen Situation“, so NWL-Geschäftsführer Joachim Künzel. Die Personalknappheit treffe die Eurobahn zudem wirtschaftlich, so der NWL. „Jetzt ist gemeinsames Handeln gefragt, um eine langfristige Perspektive zu sichern“, sagte Matthias Goeken, Mitglied des NRW-Landtags und Vorsitzender der Verbandsversammlung des NWL. So prüft der NWL aktuell alle möglichen Handlungsoptionen inklusive einer eigenen Übernahme der Eurobahn. Im nächsten Schritt werden die politischen Entscheider der beteiligten Gebietskörperschaften und der Mitgliedszweckverbände über sinnvolle Maßnahmen beraten. Ein Beschluss der Verbandsversammlungen des NWL könnte in der 2. Jahreshälfte 2024 gefasst werden. (cm)