Illegale Preisabsprachen: Deutsche Bahn fordert Schadenersatz in Milliardenhöhe
Nach der Aufdeckung verbotener Preisabsprachen durch die Wettbewerbsbehörden hat die Deutsche Bahn von Kartellsündern in 25 Fällen bereits rund 400 Mio. EUR Schadenersatz eingetrieben.
Weitere Schadenersatzforderungen im Milliardenbereich stünden noch aus, sagte Tilman Makatsch, Leiter Kartellrecht bei der DB, der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit befinde sich die Bahn mit 20 Unternehmen in außergerichtlichen Vergleichsverhandlungen, so Makatsch. 28 kartellbeteiligte Lieferanten habe die DB bisher verklagt. Dabei reiche das Spektrum vom Schienenkartell über Luftfracht, Aufzüge, Spannstahl und Kreditkarten bis zum Bier für die Speisewagen. In 40 weiteren Fällen werde derzeit geprüft, ob ein Schaden entstanden sei. Die sechsköpfige Sondereinheit der DB, die in derartigen Fällen Schadenersatzforderungen geltend macht, soll um zwei Mitarbeiter aufgestockt werden. (as)