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HellenicTrain: Dramatische Umsatzrückgänge und Verlust im Jahr 2023

Das Jahr 2023 war für die Eisenbahn in Griechenland ein sehr schlechtes Jahr. Zunächst gab es den schweren Unfall von Evangelismos/Tempi am 28.02.2023, in dessen Folge massive Mängel im gesamten Eisenbahnsystem festgestellt wurden und der Betrieb wochenlang eingestellt wurde.

Im Herbst folgten zwei schwere Unwetter mit erheblichen Schäden an der Infrastruktur vor allem in Thessalien, was dort wiederum zu einer Betriebseinstellung führte. Die Schäden sind bis heute nur teilweise beseitigt. Jetzt hat das größte EVU in Griechenland, HellenicTrain, sein Ergebnis für 2023 vorgelegt. Danach ging der Umsatz aus Ticketverkäufen gegenüber 2022 um 43,16 % auf 46,7 Mio. EUR zurück, die Einnahmen im Passagierverkehr um 41,95 %, im Güterverkehr um 47,18%, der Gesamtumsatz von HellenicTrain um 36,96 % (darin sind die staatlichen Zuschüsse für nicht rentable Verkehre enthalten). Die Ausgaben für Strom und Kraftstoff reduzierten sich um etwa 40 %, die Ausgaben für die Infrastrukturnutzung um 26 %. Gleichzeitig haben sich die Kosten für die Anmietung von Fahrzeugen im Schienenersatzverkehr verdreifacht. Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuer und Abschreibungen) brach von 25,1 Mio. EUR für 2022 auf einen Verlust von 31,9 Mio. EUR für 2023 ein. Man hofft für 2024 auf eine bessere Situation. Nach griechischem Aktienrecht wird die entstandene ökonomische Schieflage vermutlich durch eine Rekapitalisierung angegangen. (js/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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