Großbritannien: Regierung verkauft Eurostar für 757 Mio. GBP
Der britische Schatzkanzler George Osborne gab am 04.03.2015 bekannt, dass die britische Regierung ein Einvernehmen über den Verkauf aller von ihr gehaltenen Anteile an Eurostar International Limited („Eurostar") für 757,1 Mio. GBP (1,04 Mrd. EUR) erreicht hat.
Ein Konsortium aus der Pensionskasse Caisse de dépôt et placement du Québec (CDPQ) und dem Fondsverwalter Hermes Infrastructur wird den Anteil von 40 % an Eurostar für 585,1 Mio. GBP erwerben. Zusätzlich kauft Eurostar Vorzugsaktien aus dem Regierungsanteil zurück, was weitere 172 Mio. GBP ausmacht. Dank der hohen Qualität des Verkaufsobjekts - Passagierzahlen und Umsätze sind durch regelmäßige Steigerungen gekennzeichnet - übertrifft die Summe die ursprünglichen Erwartungen der Regierung von etwa 300 Mio. GBP. Nach Erhalt der erforderlichen behördlichen Genehmigungen wird der Verkauf voraussichtlich im zweiten Quartal 2015 abgeschlossen werden können.
Neben der britischen Regierung sind die französische Staatsbahn SNCF mit 55% und die belgische Regierung mit 5 % an Eurostar beteiligt. Der Abschluss des Verkaufs setzt voraus, das SNCF und SNCB ihr Verkaufsrecht (pre-emption right), welches 15 % über dem vereinbarten Preis von 585,1 GBP liegt, nicht wahrnehmen. Im Nationalen Infrastrukturplan hat die britische Regierung im Juni 2014 vorgesehen, bis zum Jahr 2020 insgesamt ca. 20 Mrd. GBP (25,4 Mrd. EUR) aus verschiedenen Unternehmens- und Finanzanlagenverkäufen zu erhalten. (ici/wkz)