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Generalsanierung: Konzepte und Umleiterplanung nicht langfristig genug

Generalsanierung Riedbahn; Quelle DB/Oliver Lang

Peter Westenberger, Geschäftsführer des Verbandes „Die Güterbahnen“, wies bei der heutigen (27.06.2024) Diskussionsveranstaltung zur Generalsanierung des Schienennetzes in Korridoren durch die DB InfraGo darauf hin, dass erst für 9 von 41 angekündigten Korridoren Konzepte vorlägen.

 

Davon sei nur eines für die Zeit ab 2027 vorgelegt worden. Auch das Versprechen, in nur fünf Monaten Sperrzeit möglichst viele Maßnahmen umzusetzen, „löst sich zudem langsam in Luft auf“, so Westenberger. Auf vier Korridoren sei bereits ausgerufen worden, dass die Sperrdauer von fünf Monaten nicht eingehalten werde. Bereits jetzt habe die DB InfraGo bekanntgegeben, dass das geplante Bauvolumina des Korridors Hamburg – Berlin nur in zehn Monaten umsetzbar sei.
Westenberger sprach auch das Problem der Umleiterstrecken an. Bis 2026 könne DB InfraGo nur für drei von acht Korridoren attestieren, dass Sperrung und Umleitungen den Betrieb nicht übermäßig behinderten. Einige der für mehrere Monate geplanten Vollsperrungen hätten es aber in sich. Umleitungen von bis zu 320 km für bis zu 80 Züge am Tag ließen die Betriebskosten der Güterbahnen explodieren. „Da Bund und Länder keine Kompensationszahlungen für den Güterverkehr bewilligen wollten, wollen wir das Thema an die nächste Bundesregierung herantragen und die DB zu umso stärkeren Anstrengungen aufrufen, die Umleiter kurz zu halten. Die Mehrkosten müssen sich in Grenzen halten“, mahnte Peter Westenberger. (dr)

Artikel Redaktion Eurailpress
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