Frankreich: SNCF wächst international und schwächelt national
In einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in Frankreich verfolgte die SNCF-Gruppe im ersten Halbjahr 2014 den Kurs des strategischen Projekts „Exzellenz 2020“ mit den Schwerpunkten in globalen Mobilitätsdienstleistungen und Logistik.
Der Umsatz im ersten Halbjahr 2014 erreichte 16 Mrd. EUR, das entspricht portfolio- und währungsbereinigt +0,8 %, ohne den Streik im Juni wäre er um 2,1 % angestiegen. Der operative Gewinn betrug 1,069 Mrd. EUR, ein Rückgang um 229 Mio. EUR. Die SNCF führt dies auf den Streik sowie auf gestiegene Trassenpreise für den TGV zurück. Allein der Streik habe 170 Mio. EUR gekostet. Insgesamt ist das Nettoergebnis mit 224 Mio. EUR positiv, sank jedoch um 643 Mio. EUR. Demgegenüber ist das Investitionsniveau mit Eigenmitteln um 10 % auf 1,1 Mrd. EUR gestiegen. Die Gesamtverschuldung ging von 8,01 auf 7,88 Mrd. EUR zurück. Das Wachstum der internationalen Aktivitäten stieg um 5,6 % während die Aktivitäten in Frankreich um 0,4 % abnahmen. Insbesondere Keolis bestätigte die internationale Entwicklungsstrategie mit einem Wachstum von 6,8 %, darunter 14,0 % international. (wkz/cm)