Frankreich: Rentenstreik drückt die SNCF 2019 in rote Zahlen
Die SNCF hat den sehr harten Streik gegen die Rentenreform im Dezember teuer bezahlt.
Der Umsatz betrug 35 Mrd. EUR (+5,1%), angetrieben von der Dynamik der ersten elf Monate des stetig wachsenden Passagiergeschäfts und der Keolis-Tochtergesellschaft für öffentlichen Verkehr. Doch der andauernde Streik im Dezember kostete etwa 690 Mio. EUR an entgangenen Einnahmen und 614 Mio. EUR an verloren gegangenem Betriebsgewinn. So veröffentlichte die öffentliche Gruppe am 28.02.2020 einen Nettoverlust von 801 Mio. EUR gegenüber einem Gewinn von 141 Mio. EUR im Vorjahr. Historische Rekordinvestitionen in Höhe von 10 Mrd. EUR erfolgten zu 95 % in die Eisenbahnen in Frankreich. In diesem Jahr sollen sie erstmals mehr als 11 Mrd. EUR betragen, prognostiziert die SNCF. Die konsolidierte Verschuldung stieg 2019 um 3,6 Mrd. EUR und schloss das Jahr mit 60,3 Mrd. EUR ab, davon 51,9 Mrd. EUR für SNCF Réseau, von denen der Staat am 01.01.2020 25 Mrd. EUR übernommen hatte und im Jahr 2022 noch weitere 10 Mrd. EUR übernehmen wird. Die Streikfolgen sollen 2020 durch zusätzliche Anpassungsmaßnahmen abgemildert werden. (wkz/ici)