EVG: 50 Tarifverhandlungen in 2023 – Kritik an DB
Ab Februar 2023 führt die Gewerkschaft EVG mit rund 50 Unternehmen im Bereich von Bus und Bahn Tarifverhandlungen.
„Unser Ziel wird sein, die Löhne deutlich anzuheben und das branchenweit einheitlich, indem wir für alle Unternehmen die gleiche Forderung aufstellen“, machte Cosima Ingenschay, eine der beiden Tarifvorstände der Eisenbahn der EVG, deutlich. Mit einer attraktiven Bezahlung steige auch die Chance, offene Stellen wieder besetzen zu können, so Ingenschay. Die EVG werde deshalb ein „deutliches“ Lohnplus fordern. Die konkreten Forderungen werden von der Tarifkommission am 07.02.2023 entschieden. Kristian Loroch, zweiter Tarifvorstand der EVG, kritisierte die hohe Fluktuation bei der DB. Lag die Zahl der Abgänge 2021 noch bei gut 5,5 %, lag der Wert für 2022 bei 7,1 %, im Service oftmals auch bei 10 %. Dabei seien nur 1,9 % altersbedingt. Und Lotoch weiter: „Es gibt Bereiche, beispielsweise bei der Sicherheit, da springen 80 bis 90 % der Bewerber wieder ab, wenn sie sehen, was die Bahn bereit ist, für diese wichtige Aufgabe zu zahlen. Da schrillen bei uns die Alarmglocken.“ (cm)