EU-Kommission: DB zahlt 48,3 Mio. Euro Buße wegen Güterverkehrskartell mit ÖBB und SNCB
Die Europäische Kommission hat gegen DB, ÖBB und SNCB wegen eines Verstoßes gegen das EU-Kartellrecht Geldbußen von insgesamt rund 48,6 Mio. EUR verhängt.
Allein die DB muss 48.324.000 EUR bezahlen, die belgische Bahn 270.000 EUR, während den ÖBB die Geldbuße aufgrund der EU-Kronzeugenregelung komplett erlassen wurde. „Die Unternehmen waren an einem Kartell beteiligt, bei dem es um die Aufteilung von Kunden ging, die auf wichtigen Eisenbahnkorridoren in der EU in Ganzzügen erbrachte grenzüberschreitende Schienengüterverkehrsdienste in Anspruch nahmen“, teilt die EU-Kommission heute (20.04.2021) mit. Die drei Unternehmen hätten ihre Kartellbeteiligung eingeräumt und einem Vergleich zugestimmt. Die Zuwiderhandlung betraf Leistungen im konventionellen Frachtverkehr (mit Ausnahme des Automobiltransports), die von ÖBB, DB und SNCB im Rahmen des Frachtaufteilungsmodells erbracht wurden. Dabei haben sich die drei Bahnen durch den wettbewerbswidrigen Austausch von Informationen über Kundenanfragen nach wettbewerblichen Angeboten abgestimmt und sich gegenseitig höhere Preisangebote verschafft. Dies erstreckte sich von Dezember 2008 bis April 2014. Die Geldbuße für die DB wurde um 50 % erhöht, da es sich um einen Wiederholungsfall handelt. (as)