Deutsche Bahn: Lutz will Rekordverlust von 5,7 Mrd. EUR mit Investitionen begegnen
Dem milliardenschweren Verlust will die Deutsche Bahn mit „Rekordinvestitionen und konsequentem Gegensteuern“ entgegentreten und so den Konzern „zurück in die schwarzen Zahlen“ bringen.
Dies sagte DB-Chef Richard Lutz heute (25.03.2021) bei der Vorstellung der Zahlen für 2020. Positive Zahlen erwarte er wieder für 2022. Der operative Verlust (Ebit) betrug 2,9 Mrd. EUR, davon kommen 1,7 Mrd. EUR vom Fernverkehr. Weitere Verluste über 1,8 Mrd. EUR kommen aus außerordentlichen Effekten wie der Sonderabschreibung bei Arriva. Unter Einbeziehung von Zins- und Finanzergebnis sowie Steuern ergibt sich dann ein Nachsteuerverlust von 5,7 Mrd. EUR. Der Umsatz des DB-Konzerns sank gegenüber 2019 um 10,2 % auf 39,3 Mrd. EUR. Die Netto-Investitionen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 % auf 5,9 Mrd. EUR zu. Auch 2021 sollen die Investitionen weiter steigen. Die Netto-Finanzverschuldung lag zum 31.12.2020 bei 29,3 Mrd. EUR, 21,4 % oder 5,2 Mrd. EUR mehr als 2019.
Nach Jahren der Fahrgastrekorde reisten im DB-Fernverkehr noch rund 81 Millionen Menschen – ein Minus von etwa 46 %. Bei DB Regio sank die Zahl der Zugreisenden um gut 38 %. Die Verkehrsleistung im Personenverkehr auf der Schiene ging 2020 gegenüber dem Vorjahr um etwa 47 % auf rund 52 Mrd. Pkm zurück. DB Schenker erreichte trotz Pandemie mit 711 Mio. EUR das beste Ergebnis (EBIT bereinigt) seiner Geschichte. (cm)