Deutsche Bahn: Hohe Verluste auch wegen Vorleistungen für den Bund
Die Deutsche Bahn hat das Jahr 2023 mit tiefroten Zahlen abgeschlossen – auch wegen Vorleistungen für den Bund bei der Sanierung der Infrastruktur.
Stolz ist der Konzern, mit 7,6 Mrd. EUR (+16 % gegenüber 2022) ein Rekordergebnis aus Eigenmitteln investiert zu haben. Dazu kämen noch über 1 Mrd. EUR Vorleistungen für den Bund – wodurch der Verlust bei DB Netz Fahrweg bei 1,1 Mrd. EUR lag. Der DB-Konzern hat 2023 daher ein operatives Ergebnis (Ebit) von –1,27 Mrd. EUR (2022: 1,44 Mrd. EUR), ein bereinigtes Ebit von –964 Mio. EUR (2022: 1,23 Mrd. EUR) sowie ein Jahresergebnis von –2,35 Mrd. EUR (2022: –227 Mio. EUR) erwirtschaftet. Der Konzernumsatz sank deutlich auf 45,19 Mrd. EUR (2022: 52,86 Mrd. EUR).
Im Fernverkehr stieg der Umsatz deutlich auf 5,90 Mrd. EUR (2022: 4,98 Mrd. EUR), der Fahrgastzuwachs lag bei 6,3 %, es wurden 140 Millionen gezählt (2022: 132 Millionen). Die Verkehrsleistung stieg sogar um 9,0 % auf 45,46 Mrd. Pkm (2022: 41,72 Mrd. Pkm). Trotzdem wurde ein höherer Verlust als 2022 erzielt: das bereinigte Ebit lag bei –43 Mio. EUR (2022: –39 Mio. EUR).
DB Regio konnte den Gesamtumsatz (Bahn und Bus) deutlich um 7,4 % auf 9,71 Mrd. EUR steigern (2022: 9,04 Mrd. EUR). Auf der Schiene stieg die Fahrgastzahl um 5,7 % auf 1,697 Milliarden (2022: 1,605 Milliarden). Die Verkehrsleistung Schiene stieg um 7,9 % auf 37,49 Mrd. Pkm (2022: 34,75 Mrd. Pkm). Das bereinite Ebit lag bei –22 Mio. EUR (2022: –31 Mio. EUR).
DB Cargo musste herbe Verluste bei Menge und Leistung hinnehmen. So wurden mit 197,6 Mio. t 11,1 % weniger Güter befördert (2022: 222,3 Mio. t). Die Verkehrsleistung sank um 11,9 % auf 74,46 Mrd. tkm (2022: 84,47 Mrd. tkm). Trotzdem stieg der Umsatz leicht an um 6,4 % auf 5,58 Mrd. EUR (2022: 5,24 Mrd. EUR). Das bereinigte Ebit lag bei –497 Mio. EUR nach –665 Mio. EUR in 2022. (cm)