Deutsche Bahn: DB International zieht sich nach Korruption aus vielen Ländern zurück
Der DB-Konzern zieht seine Beratungstochter DB International (DBI) aus den Geschäften mit korruptionsanfälligen Staaten zurück. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung. Erfolgt ist dies, nachdem die Frankfurter Staatsanwaltschaft die Bestechung von griechischen Amtsträgern durch DBI aufgedeckt hat.
Dort hat das Unternehmen 315.000 EUR für die Erteilung von Aufträgen, so zur Planung der Metro in Athen, illegal gezahlt. Man habe Konsequenzen gezogen und sich „aus Geschäften in vielen Ländern mit bekannt hohen Korruptionsrisiken zurückgezogen“, sagt Vorstand Gerd Becht, zuständig für Compliance und Recht, der Zeitung. Genannt werden von dem Blatt die Länder Algerien, Libyen, Ruanda und Thailand. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 37 Beschuldigte, fast alle ehemalige DBI-Mitarbeiter. In die Affäre in Griecheland ist auch die Ingenieurfirma Lahmeyer involviert. Wie Lahmeyer hat sich auch die Deutsche Bahn von den betroffenen Mitarbeitern getrennt, die DB hat sogar zehn ehemalige DBI-Verantwortliche auf Schadenersatz verklagt. (cm)