DB: Lutz sieht Gewinnziel 2018 in Gefahr – Ausgabensteuerung eingeführt
Die Deutsche Bahn befinde sich in einer schwierigen Situation, die sich in den vergangenen Monaten nicht verbessert, sondern verschlechtert habe.
Dies schreibt Vorstandschef Richard Lutz den Vorstandskollegen. Das operative Ergebnis liege „deutlich unter Vorjahr und weit weg von unserer Zielsetzung“, zitiert der Spiegel aus dem Schreiben. Im Juni und Juli habe das Ergebnis um 160 Mio. EUR unter Plan gelegen. Dies gefährde das auf 2,1 Mrd. EUR reduzierte Ergebnisziel (Ebit). Nach Informationen von Reuters wird die DB daher eine Ausgabensteuerung einführen. Danach dürfen Bestellungen ab einer bestimmten Größenordnung nur noch mit Sondergenehmigung in Auftrag gegeben werden. Der Konzern wolle unbedingt den Anstieg der Schulden begrenzen, die inzwischen knapp unter 20 Mrd. EUR liegen. Einen Teil dazu trägt die Güterverkehrstochter DB Cargo bei. Laut Reuters rechnet die DB für 2018 mit einem Verlust von 150 bis 200 Mio. EUR im Schienengüterverkehr. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat für die Verschuldung eine Obergrenze von 20,4 Mrd. EUR gesetzt. „Die geschäftsfeldsübergreifende Zusammenarbeit ist nach wie vor unbefriedigend“, heißt es in dem Vorstandsschreiben. Dies sei einer der Gründe, warum die DB weniger pünktlich fahre. Im Personenfernverkehr lag der Wert im August bei unter 76 %. Dies sei schlechter als 2015, als die DB das Strategieprogramm „Zukunft Bahn“ aufgelegt habe. (ici)