Corona-Krise: DB stellt gesellschaftliche Verantwortung über Gewinnziel
Der starke Verkehrsrückgang infolge der Coronavirus-Pandemie wird die Deutsche Bahn 2020 „sehr hart“ treffen.
Dies sagte DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz am Vormittag bei einer telefonischen Medienkonferenz. Die DB halte aber einen Großteil des Angebots aufrecht, um ihren „Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft“ zu leisten. So fahre die DB weiterhin 75 % der Fernzüge, obwohl die Auslastung auf 10 % zurückgegangen sei. Im Nahverkehr würden 65 % des Angebots gefahren, obwohl die Auslastung nur 15 % beträgt. Die Mengen im Güterverkehr seien auf 70 % gesunken. Die „kommerziellen Konsequenzen“ wolle er zwar „nicht aus den Augen verlieren, aber auch nicht priorisieren“, erklärte der DB-Chef. Um die Funktionsfähigkeit der Stellwerke und Betriebsleitzentralen zu gewährleisten, bilde DB-Netz Split-Teams mit drastischen Kontaktbeschränkungen. Lutz selbst hatte sich wegen des Kontakts zu einer positiv getesteten Person 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben, allerdings keine Symptome entwickelt. (ici)