Bundesnetzagentur: Marktuntersuchung - Margendruck im Schienengüterverkehr
Im 1. Halbjahr 2021 lagen die Verkehrsleistungen (in Pkm) im Schienenpersonen-Nahverkehr 56 %, im Schienenpersonenfernverkehr 63 % unterhalb des Vor-Corona-Niveaus aus 2019.
Im Güterverkehr dagegen wurde das Niveau von 2019 ungefähr gehalten. Dies geht aus der heute (07.01.2022) veröffentlichten „2. Sonderausgabe der Marktuntersuchung Eisenbahnen 2021“ der Bundesnetzagentur hervor, die sich mit dem 1. Halbjahr 2021 befasst. Gestiegen sind dagegen die Betriebsleistungen (Zugkm) im Personennah- und -fernverkehr: In Summe um 7 % im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020 und gegenüber dem Halbjahr 2019 (vor Corona) um 1 % höher. Die deutlich geringere Auslastung spiegelt sich laut BNetzA direkt in den Umsätzen des Fernverkehrs wider, der um knapp 30 % unterhalb des 1. Halbjahres 2020 lag. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 war der Umsatz ungefähr halb so hoch. Die SPFV-Wettbewerber konnten aber ihre Kostenbasis durch Einstellung der meisten Verkehre deutlich absenken. Anders beim Güterverkehr (SGV): Die Menge lag gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 insbesondere ab März 2021 deutlich höher. Besonders profitieren konnten die nicht-bundeseigenen SGV-EVU mit über 12 % mehr Tonnenkilometern gegenüber 2020. Sie konnten dadurch ihren Marktanteil bei 55 % zur Jahresmitte 2021 stabilisieren. Ein Problem bleibt aber die Marge. Gegenüber 2019 sanken die Umsätze in 1. Halbjahr 2021 um 4 %. (cm)