Bundesnetzagentur: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den deutschen Eisenbahnmarkt
Die Bundesnetzagentur hat rund 100 Eisenbahnunternehmen zu Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Betriebsleistung, Verkehrsleistung, Umsatz und Aufwendungen in der ersten Jahreshälfte 2020 befragt.
Insbesondere der Schienenpersonenverkehr ist von der Pandemie stark betroffen. Im ersten Halbjahr ging die Verkehrsleistung im Schienenpersonennahverkehr um 36 % und Schienenpersonenfernverkehr um 47 % zurück. Der Rückgang der Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr betrug im 1. Halbjahr 2020 etwa 9 %. Die Betreiber von Schienenwegen meldeten einen Rückgang der Zugkilometer gegenüber 2019 von rund 5 %. Für das zweite Halbjahr 2020 hat die Bundesnetzagentur auf Basis von Veröffentlichungen Prognosen erstellt. Der durch die Pandemie verursachte wirtschaftliche Schaden für den deutschen Eisenbahnmarkt wird auf etwa 2,5 Mrd. EUR für das Gesamtjahr 2020 geschätzt. Hiervon entfallen auf Unternehmen des Schienenpersonenfernverkehrs etwa 58 %, auf Unternehmen des Schienenpersonennahverkehrs rund 27 %, auf Unternehmen des Schienengüterverkehrs rund 10 % und etwa 5 % auf Betreiber von Schienenwegen. (cm)