Bombardier: Verkauf des Werkes Görlitz wahrscheinlich
Bombardier hat bezüglich seines Werkes in Görlitz „Gesprächs- und Kooperationsbereitschaft mit externen Partnern signalisiert“.
Dies teilte Bombardier auf Nachfrage mit. Ziel sei es, „die langfristig beste Lösung für den Standort und seine Mitarbeiter zu finden“. Bombardier plane in diesem Jahr in Görlitz Investitionen von rund 5 Mio. EUR. Das Werk solle zum „Kompetenzzentrum für den Bau von Wagenkästen“ ausgebaut werden. Mit dem Betriebsrat sei ein Kündigungsschutz bis Ende 2019 vereinbart worden. Damit reagierte Bombardier auf einen Bericht der Sächsischen Zeitung zum möglichen Verkauf des Werkes, das laut der Zeitung 2017 einen Verlust von fast 100 Mio. EUR ausgewiesen hat – in erster Linie bedingt durch den desaströsen Auftrag der SBB für die FV-Dosto. Hier muss Bombardier nicht nur für 27 Mio. EUR drei Züge kostenfrei den SBB zur Verfügung stellen, der Hersteller muss auch die Kosten für den weiteren Betrieb der älteren SBB-Fahrzeuge übernehmen, die schon ausgemustert hätten sein sollen. Weiter schreibt die Zeitung, dass der Käufer – im Gespräch sei hier auch die Quantum Capital Partners GmbH – von Bombardier viel Geld als Mitgift zur Abwicklung des SBB-Auftrages bekommen soll. (cm)