Bahnindustrie mit Umsatzrückgang im Export
Der Umsatz der Bahnindustrie in Deutschland ging aufgrund des schwachen Exports im ersten Halbjahr um 9.1 % auf 5,0 Mrd. EUR zurück.
Der Inlandsmarkt erwies sich mit 2,5 Mrd. EUR zwar als insgesamt "sehr agil", so Volker Schenk, Präsident des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland (VDB). Doch der Exportumsatz sank um 16,7 % auf rund 2,5 Mrd. EUR. „Deutlicher als bisher zeichnet sich eine global wachsende Tendenz zur Marktabschottung und nationalem Protektionismus etwa durch Lokalisierungszwang ab“, so Schenk. Die Bahnindustrie in Deutschland habe mit einer Exportquote von 50 % klar die globale Spitzenstellung. Die neue Bundesregierung sollte sich nach VDB-Sicht mit sehr hoher Priorität für faire Spielregeln auf einem offenen Weltmarkt einsetzen. Rund 72 % des Umsatzes wurden im ersten Halbjahr 2017 mit Schienenfahrzeugen und ihren Komponenten erzielt. Der Umsatz erreichte in diesem Segment 3,6 Mrd. EUR. Das Inlandsgeschäft mit Schienenfahrzeugen verbuchte einen Wert von 1,6 Mrd. EUR. Deutlich schwächer zeigt sich das Ausland. Das Geschäft mit Fahrzeugen erreichte 2 Mrd. EUR, ein Minus von rund 16,7 %. Der Markt der Schieneninfrastrukturausrüstungen bewegte sich mit 1,4 Mrd. EUR auf dem Vorjahresniveau mit zunehmend dynamischer Tendenz. Auch hier ist ein Rückgang im Exportgeschäft von rund 17 % auf 0,5 Mrd. EUR zu verzeichnen. Das Volumen der Orders, die die aktuelle Nachfrage spiegeln, beläuft sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt auf 6,2 Mrd. EUR. (cm)