Bahnindustrie in Deutschland: Fahrzeuge boomen – Infrastruktur schwächelt
In der Bahnindustrie in Deutschland ist das Fahrzeugsegment gut aufgestellt – die Infrastrukturunternehmen haben dagegen mit Problemen zu kämpfen.
Dies zeigen die heute (26.04.2023) vorgestellten Zahlen des Verbandes VDB. So stieg der Umsatz im Fahrzeugsegment um 16,7 % auf 10,5 Mrd. EUR (2021: 9,0 Mrd. EUR). Dies ist getrieben vom Inlandsmarkt, hier lag der Umsatz bei 7,6 Mrd. EUR nach 5,5 Mrd. EUR im Jahr 2021. Das Auslandsgeschäft gab nach: der Umsatz lag bei 2,9 Mrd. EUR nach 3,5 Mrd. EUR. Der Auftragseingang lag hier 2022 gesamthaft bei 9,7 Mrd. EUR, um 18,5 % unter dem Ergebnis von 2021 mit 11,9 Mrd. EUR. Hier schwächelte das Inlandsgeschäft mit Auftragseingängen von 5,4 Mrd. EUR nach 7,5 Mrd. EUR in 2021. Das Auslandsgeschäft war stabil mit 4,3 Mrd. EUR Auftragseingängen nach 4,4 Mrd. EUR in 2021. Die Infrastrukturunternehmen mussten dagegen einen Umsatzrückgang von 12,8 % verzeichnen (2022: 3,4 Mrd. EUR; 2021: 3,9 Mrd. EUR). Hier gaben beide Märkte nach. Die Inlandsumsätze lagen bei 2,4 Mrd. EUR (2021: 2,7 Mrd. EUR), die Auslandsumsätze bei 1,0 Mrd. EUR (2021: 1,2 Mrd. EUR). Die Auftragseingänge gingen mit 16,7 % nicht ganz so stark zurück wie im Fahrzeugsegment. Sie lagen 2022 bei 4,0 Mrd. EUR (2021: 4,8 Mrd. EUR). Im Inland fielen die Auftragseingänge von 3,2 Mrd. EUR auf 2,8 Mrd. EUR, im Auslandsgeschäft von 1,6 Mrd. EUR auf 1,2 Mrd. EUR. Der Auftragsbestand aller VDB-Unternehmen lag Ende 2022 bei 13,7 Mrd. EUR. (cm)