Bahnindustrie in Deutschland: Auftragseingang spiegelt nicht die klimapolitischen Vorhaben Deutschlands wider
Die Unternehmen des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) erzielten im ersten Halbjahr 2021 einen Umsatzrekord von 7,3 Mrd. EUR.
Der Umsatz stieg zum Vorjahr um 14 %, insbesondere das Exportgeschäft wuchs um knapp 30 %. Im Inland generierte die Bahnindustrie im ersten Halbjahr 4,1 Mrd. EUR, rund 56 % des gesamten Umsatzes. Am stärksten blieb das Geschäft mit Fahrzeugen, das im Betrachtungszeitraum 5,1 Mrd. EUR und damit etwa 70 % des gesamten Umsatzes ausmacht. Das Infrastrukturgeschäft stieg um 10 % auf 2,2 Mrd. EUR. Auch die Beschäftigungszahlen in Deutschland stiegen trotz Krise um 1,3 % auf 53.800. Verhalten war hingegen der Auftragseingang für das erste Halbjahr 2021, der auf 7 Mrd. EUR sank – ein Minus von fast 7 %, das auch auf die Auswirkungen der Covid-Krise zurückzuführen sei, so VDB-Präsident Andre Rodenbeck. Aufträge aus dem Ausland stiegen um knapp 22 %. Doch der Auftragseingang im Inland zeige laut Rodenbeck zu wenig Dynamik: „Die Auftragslage passt nicht zu den klimapolitischen Zielen Deutschlands, Mobilität durch Schiene 4.0 zu dekarbonisieren.“ So sank die Order auf dem Heimatmarkt um 19 % auf 4,2 Mrd. EUR. (cm)