Bahn-Gewerkschaften: Direktvergaben sollen weiter möglich sein
Die europäischen Bahngewerkschaften wollen die Direktvergabe von Personenverkehrsleistungen erhalten wissen.
Sie haben in dem Zusammenhang der EU-Kommission vorgeworfen, die PSO-Verordnung (Public Service Obligation, Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 bzw. 2016/2338) „weitestgehend unter Ausschluss des Europäischen Parlaments und des Rates zu veröffentlichen“. Angeblich sei die Direktvergabe nur noch als „strikte Ausnahme“ zulässig, so die Gewerkschaften der Sektion Eisenbahn der Europäischen TransportarbeiterInnen-Föderation (ETF). Die Gewerkschafter haben heute deswegen in Brüssel ab 14 Uhr eine Kundgebung abgehalten. „In Europa werden über 80 Prozent der Schienenpersonenkilometer über Direktvergabe organisiert und finanziert. Eine Änderung wäre ein massiver Eingriff in die Stabilität des öffentlichen Verkehrs und hätte gravierende negative Auswirkungen auf die Beschäftigten und Arbeitsbedingungen bei den Bahnen“, sagt Gerhard Tauchner, Vorstandmitglied der Sektion Eisenbahn in der ETF. (cm)