Verspätete Zuglieferung: Stadler Rail droht Millionenklage in Deutschland
Der Firma Stadler droht nach Angaben des Tagesanzeigers aus der Schweiz eine Klage über 10 bis 12 Mio. EUR aufgrund der verspäteten Auslieferung der Kiss-Garnituren an die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg).
Odeg-Chef Arnulf Schuchmann nannte den finanzielle Schaden durch die erforderliche Anmietung von Ersatzzügen und Personal für sein Unternehmen „substanziell“. Der Geschäftsführer von Stadler Pankow, Michael Daum, schließt einen Rechtsstreit nicht aus, denn „wenn die Behörde Normen verändert, können nicht wir dafür verantwortlich gemacht werden“. Mitten im Produktionsprozess habe das EBA überraschend neue Vorschriften für Bremsen und Achsen eingeführt. Zur Minderung der Folgen der Verzögerung musste Stadler Pankow den unwirtschaftlichen Dreischichtbetrieb einführen und zusätzlich Personal einstellen, wodurch es „zu dem einen oder anderen Qualitätsproblem“ gekommen sei. (wkz/cm)