Niederlande: Limburg-Vergabe hat gerichtliches Nachspiel
Die Unregelmäßigkeiten seitens der NS und deren Töchter bei der Vergabe des Regionalverkehrs (Zug und Bus) der Provinz Limburg kommen vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft hat jetzt angekündigt, insbesondere die NS Holding und die Töchter Abellio und Qbuzz sowie drei Bahnmanager, einen Ex-Manager der NS und einen externen Berater anzuklagen. Die Entscheidung ist Folge der seit April 2015 laufenden Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft betont, dass weitere Verdächtige gefunden werden könnten. Und es werde nicht nur der fall Limburg untersucht, die Ermittlungen betreffen 20 Fälle von nationalen Ausschreibungen bzw. Vergaben an die NS, Abellio oder Qbuzz seit 2010. Die Anklage ist getrennt von der Untersuchung von der niederländischen Aufsichtsbehörde ACM (Autoriteit Consument und Markt). Die Behörde hatte bereits ermittelt, dass das Top-Management der NS und Abellio über die Unregelmäßigkeiten Bescheid wusste und dass die Unregelmäßigkeiten nicht eine Aktion von einzelnen Mitarbeitern waren und nicht einmalig. Die NS hat erklärt, mit der Staatsanwaltschaft zusammenzuarbeiten. Zudem betonte die Bahn, die Unregelmäßigkeiten selbst entdeckt zu haben. (qv/cm)