Kölner Stadtarchiv: Verfahren gegen 89 Beschuldigte eingeleitet
Die Kölner Staatsanwaltschaft hat am 20.01.2014 mitgeteilt, dass sie ein Verfahren eingeleitet habe, „das sich gegen 89 Beschuldigte wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung in zwei Fällen, der fahrlässigen Körperverletzung und der Baugefährdung richtet“.
Der Personenkreis umfasse Verantwortliche der Baufirmen, Subunternehmer, Fachplaner, Gutachter sowie Mitarbeiter der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) als Bauherrin. Mitarbeiter der Stadt Köln sind laut Staatsanwaltschaft nicht darunter. Die große Zahl erkläre sich daraus, dass „alle denkbaren Schadensszenarien“ geprüft würden. Die Einleitung des Verfahrens war erforderlich, da am 03.03.2014, der fünfte Jahrestag des Stadtarchiv-Einsturzes, die Verjährung droht. Inzwischen hat die KVB mit dem Erdaushub für die Besichtigungsbaugrube zur Ermittlung der Schadensursache begonnen. Acht Stahlrahmen sollen die Statik des Besichtigungsbauwerks sichern. Der Schaden wird in einer Tiefe von rund 26 bis 28 m unter dem Straßenniveau vermutet. (fb/cm)