Recht

Italien: Freisprüche und Verurteilung zum Unfall von Andria

Das Gericht von Trani hat die Urteile zum Unfall der Ferrotramviaria am 12.07.2016 zwischen Corato und Andria (Strecke Bari – Barletta) erlassen.

Danach gab es für 14 Beschuldigte Freisprüche, verurteilt wurden zwei Betriebseisenbahner: der diensthabende Bahnhofsvorsteher von Andria zu sechs Jahren und sechs Monaten Gefängnis sowie der Zugführer des Zuges Et1021, der von Andria nach Corato fuhr, mit sieben Jahren Gefängnis. Aus dem Management der Ferrotramviaria wurde niemand für schuldig gesprochen. Laut der Staatsanwaltschaft, die für 15 Personen Strafen zwischen sechs und 12 Jahren Gefängnis gefordert hatte, hätte der Einbau von Achszählvorrichtungen für 664.000 EUR den Unfall verhindern können. Zum damaligen Zeitpunkt erfolgte die Zugmeldung und -sicherung telefonisch (blocco telefonico). Aufgrund von Verspätungen hat der Bahnhofsvorsteher von Andria einen Zug zu früh losfahren lassen. Als Folge des Unglücks wurden die drei Bahngesellschaften Ferrotramviaria, Fergargano und Ferrovie Sud Est der Region Puglia unter die Kontrolle der Nationalen Agentur für Eisenbahnsicherheit ANSF gestellt. (wkz/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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