Deutsche Bahn: Anzeige gegen Kartell in München
Die Staatsanwaltschaft München I hat am 23.04.2013 bundesweit bei 16 Firmen Durchsuchungen wegen des Verdachts wettbewerbswidriger Absprachen durchgeführt. Anlass war eine Anzeige der Deutsche Bahn AG bei der Staatsanwaltschaft sowie eine Beschwerde bei der bayerischen Landeskartellbehörde.
Eine Bietergemeinschaft wird beschuldigt, bei der Vergabe von Personaldienstleistungen im Rahmen der Brandschutzsanierung von fünf S-Bahnhöfen im Zentrum Münchens gegen Kartellrecht verstoßen zu haben.
Ausgeschrieben war die Sicherung der Brandschutzsanierungen an den Bahnhöfen Hauptbahnhof, Karlsplatz, Marienplatz, Isartor und Rosenheimer Platz. Nachdem sich auf die Erstausschreibung lediglich eine aus 13 Firmen bestehende Bietergemeinschaft beworben hatte, wurde die Ausschreibung aufgehoben und in fünf Lose aufgeteilt. Doch statt sich zu verkleinern, wuchs die Bietergemeinschaft auf 16 Firmen an und bewarb sich auf jedes einzelne Los. Durch die überhöhten Gebote beliefen sich die Zusatzkosten für die DB auf einen siebenstelligen Betrag. (cm)