Berlin: BVG-Verfahren um Cross-Border-Geschäfte beendet
Das Verfahren um hochriskante Wertpapiergeschäfte zur Absicherung sogenannter Cross-Border-Leasing-Geschäfte, mit denen die BVG die Anschaffung von Zügen finanziert hatte, ist einem Bericht des Tagesspiegels zufolge vor dem Royal High Court in London beendet worden.
Die BVG hatte bereits 157 Mio. EUR als Risikovorsorge in ihre Bilanz aufgenommen, die jetzt aufgelöst werden konnten. Durch dubiose Wertpapiergeschäfte mit dem Bankhaus JP Morgan hatte die BVG 2008 auf dem Papier infolge der Lehman-Pleite einen Verlust von 112 Mio. USD erlitten, wollte das Geld aber nicht zahlen, weil sie sich von einer Anwaltskanzlei falsch beraten fühlte. Zugunsten der BVG konnten die Mitschnitte mehrerer Telefonate zwischen Kanzlei und Bank vorgebracht werden. Mit zum Ausgang des Verfahrens trug auch die Aussage des ehemaligen Finanzsenators Thilo Sarrazin bei. JP Morgan erklärte, es sei ein Vergleich geschlossen worden, ohne dass ein „Schuldanerkenntnis durch eine Partei" damit verbunden wäre. (wkz/ici)